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Sich am neuen Wohnort integrieren
Inhaltsverzeichnis
Sich am neuen Wohnort integrieren
Die einfachste Regel, um neue Kontakte zu knüpfen, ist, immer offen und freundlich zu sein. Wenn Sie Hilfe anbieten, wird Sie Ihnen auch gegeben. Sier werden schnell ein Gespür dafür bekommen, wer Ihnen wohlgesonnen ist, wer sogar neue Freunde werden könnten und zu wem Sie den Kontakt besser nicht vertiefen sollten.
Zunächst geht es jedoch um den Umgang mit Ihren bestehenden Kontakten.
Einen guten Abschied finden vom alten Zuhause
Bevor Sie umziehen, solltet Sie einen guten Abschied von Ihrem alten Zuhause finden. Bedenken Sie, dass es durchaus belastend sein kann, wenn Sie Ihre Freunde und möglicherweise auch geschätzte Kolleginnen und Kollegen nicht mehr so schnell wiedersehen werden. Das gilt besonders für Ihre Kinder, denen z.B. der bevorstehende Schulwechsel Kummer bereiten kann. Ziehen Sie deshalb auch möglichst nicht während des Schuljahres um, sondern am besten in den Sommerferien.
Nehmen Sie und ihr Partner sich Zeit für sich und Ihre Kinder, reden Sie miteinander über Ihre Bedenken und sprechen Sie mit Ihren Kindern über deren Befürchtungen. Betonen Sie aber auch die Vorteile, die mit dem Einzug ins neue Heim verbunden sein werden, z.B. mehr Zeit füreinander zu haben, einen Garten und besonders viel Platz für Hobbys.
Ein Wegzug bedeutet nicht, dass Sie, ihr Partner und Ihre Kinder sämtliche Kontakte abbrechen. Alte Kontakte zu halten, war vor dem Zeitalter der Sozialen Medien aufwändig, ist es heutzutage aber nicht mehr.
Sagen Sie den Nachbarn, die Sie schätzen, rechtzeitig Bescheid und laden Sie vielleicht jene Menschen, die Ihnen besonders wichtig sind, zu einer Abschiedsparty ein.
Gut ankommen im neuen Zuhause
Was Sie tun werden, um sich mit den Menschen in Ihrer neuen Umgebung bekannt zu machen, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Keine gute Idee wäre es, hier überhaupt nicht aktiv zu werden, sondern alles dem Zufall zu überlassen. Im folgenden finden Sie ein paar Tips.
Eventuell haben Sie ja bereits im Rahmen Ihrer Haus- oder Grundstückssuche erste Kontakte in Ihrer neuen Umgebung geknüpft. Wenn nicht, dann sollten Sie vor dem Einzug damit anfangen, insbesondere, wenn sich Ihre neuen Nachbarn durch Ihre Einzugsaktivitäten belästigt fühlen könnten. Beispielsweise bedeuten Renovierungsarbeiten Lärm und Schmutz oder Sie haben vor Ihrem Haus eine Halteverbotszone für Ihren Umzugswagen beantragt.
Stellen Sie sich bei Ihren neuen Nachbarn persönlich vor und überreichen etwa eine Tüte mit selbstgebackenen Keksen. Wenn Sie diese nicht antreffen, können Sie ihnen ein Schreiben in den Briefkasten werfen, in dem Sie sich kurz vorstellen, das Datum Ihres Einzugs nennen und sich für mögliche Unannehmlichkeiten entschuldigen.
Seien Sie nicht überrascht, wenn dann die eine oder der andere am Umzugstag mit Brot und Salz vor der Tür steht. Damit wünscht man Glück im neuen Heim, ein Brauch, der ins Mittelalter zurückgeht, wo Brot und Salz die wichtigen Grundnahrungsmittel waren.
Schon vor dem Umzug können Sie mit Ihren Kindern das Umfeld Ihres neuen Zuhauses erkunden - zu Fuß oder mit dem Fahrrad - und sich insbesondere die künftig wichtigsten Wege ansehen, wenn Sie das nicht bereits im Rahmen der Haussuche getan haben.
Wie man in den Wald hineinruft …
Warum veranstalten Sie nach Ihrem Einzug keine Einweihungsparty? Dazu können Sie bereits alle einladen, die Sie schon kennengelernt haben und auch jene Nachbarn, die Sie bislang noch nicht persönlich treffen konnten. Natürlich eignet sich dafür auch ein Kaffeekränzchen, wenn Ihnen der Aufwand für ein Fest zu groß ist.
Gehen Sie möglichst dort einkaufen, wo Sie wohnen, besuchen Sie die lokalen Gaststätten und beauftragen nach Möglichkeit Handwerker vor Ort, die Ihnen Ihre neuen Nachbarn sicher gerne empfehlen.
Um Ihren Bekanntenkreis am neuen Wohnort zu erweitern und eventuell sogar Freunde zu gewinnen, lassen Sie sich mit Ihren Kindern bei Ortsfesten blicken, bei Flomärkten, bei Gemeinschaftsprojekten wie Müllsammeln in nahen Wald oder anderen Veranstaltungen, bei dene die Ortsgemeinschaft zumeist unter sich ist.
Über Ihre Kinder kommen Sie in Kontakt mit anderen Eltern, entweder auf dem Spielplatz, bei Schulveranstaltungen oder bei Kindergeburtstagen, zu denen Ihre Kinder neugewonnene Freunde einladen oder dort selbst eingeladen sind.
Vergessen Sie natürlich nicht die Sozialen Medien. Treten Sie lokalen Facebook-Gruppen bei oder anderen Online-Communities wie z.B. nebenan.de bei. Dort erfahren Sie nicht nur Neuigkeiten aus Ihrer unmittelbaren Umgebung, sondern können auch Fragen stellen, Empfehlungen erhalten und konkrete Hilfe bekommen.
Eine besonders gute Möglichkeit, um sich in eine neue Ortsgemeinschaft zu integrieren, besteht darin, in den örtlichen Vereinen aktiv zu werden. Sie sind begeisterte Gartenliebhaber, Ihre Tochter spielt gerne Fußball, Ihr Sohn mit Leidenschaft Klarinette? Sprechen Sie doch mal mit den Vorsitzenden des örtlichen Gartenbau-, Sport- und Musikvereins, deren Namen und Handynummer Sie z.B. im Gespräch mit dem Bürgermeister bekommen oder im Netz finden. Um ein Gespür dafür zu bekommen, wie es in bestimmten Vereinen zugeht, können Sie auch Menschen vor Ort fragen, die Sie bereits kennengelernt haben oder einfach dort mal hineinschnuppern.